Fellnase on tour – was Du beim Camping mit Hund beachten solltest

Leo schaut verträumt aus dem Fenster: Hunde sehen sich beim Camping gern die Umgebung an

Das Reisen mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder Van ist wie dafür geschaffen den geliebten Hund mit auf Tour zu nehmen. Nicht umsonst ist Camping mit Hund so beliebt. Schaut man sich auf dem Camping- oder Stellplatz um, merkt man schnell, wie viele mit ihrem Viereinbeiner – oder auch mehreren – unterwegs sind. Das hat gute Gründe: ab Verlassen der Haustür reist der Hund gemeinsam mit und muss nicht wie etwa bei einer Flugreise die Strapazen im Frachtraum erleiden. Man campt meist in bzw. nahe der Natur und somit sind aufregende Gassi-Möglichkeiten immer in der Nähe. Gepäckbeschränkungen gibt es bis auf die maximale Achslast keine, sodass das gewohnte Futter unkompliziert mitgenommen werden kann. Doch auch wenn es einfach nur schön ist mit der geliebten Fellnase unterwegs zu sein, muss man manches einfach etwas anders organisieren. In diesem Beitrag zeigen wir Dir nun also was Du beim Campen mit Deinem Vierbeiner beachten solltest.

Vor der Abreise zum Camping mit Hund

Es gibt ein paar Vorbereitungen, um die Du Dich vor der Abreise mit Deinem Vierbeiner zum Camping-Trip kümmern solltest. Hier findest Du sie im Überblick.

Leo sitzt auf der Rückband im Wohnmobil und denkt an die Vorbereitungen zum Camping mit Hund

Allgemeine Einreisebestimmungen mit dem Hund

Die Tollwutimpfung ist Pflicht bei jeder Reise außerhalb von Deutschland und muss im Heimtierausweis dokumentiert sein. Dabei ist zu beachten, dass sie mindestens drei Wochen vor Ausreise durchgeführt werden muss.

Manche Länder haben zudem eigene Bestimmungen, die die Einreise mit dem Hund betreffen. Die offiziellen Informationen dazu findet man in den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes unter ,,Einreise und Zoll”. Dies sind entweder Einreise-Restriktionen für bestimmte Rassen (z.B. Dänemark und Norwegen) oder notwendige Parasitenkuren (z.B. Norwegen und UK).

Ist mein Hund auf dem Campingplatz erlaubt und welche Regeln gibt es?

Auf manchen Campingplätze sind Hunde überhaupt nicht erlaubt, bei anderen sind sie nur unter strengen Voraussetzungen erlaubt und bei wiederum anderen gern willkommen. Die Info dazu findest Du meist auf der Webseite des Campingplatzes unter den Häufigen Fragen (FAQ’s), in der Preisliste (wenn dort die Position Hund aufgeführt ist, sind sie auf alle Fälle erlaubt), in Campingplatz-Suchmaschinen bzw. Verzeichnissen oder auch Apps wie Park4night.

Es ist schön zu sehen, dass manch ein Campingplatz ein echtes Eldorado für Hunde ist. So gibt es manchmal einen ausgewiesenen Hundestrand, Hunde-Spielwiesen oder sogar einen Agility-Parcour.

Für uns kommen Campingplätze mit strengen Auflagen für Hundebesitzer nicht in Frage. Es ist selbstverständlich, dass der Hund an der Leine geführt wird und die Gassi-Runde außerhalb des Platzes stattfinden sollte. Gibt es am Meer, Fluss oder See allerdings gar keine Möglichkeit mit dem Vierbeiner (an der Leine) planschen zu können, ist dies für uns ein Ausschlusskriterium. Außerdem haben wir in manch einer Hunde-Knigge am Lago Maggiore beispielsweise gelesen, dass die Hinterlassenschaften in jedem Falle rückstandslos entfernt werden müssen. Reicht die Zeit mal nicht bis außerhalb des Platzes, haben wir natürlich Kotbeutel dabei. Aber auf einen zusätzlichen Putzeimer haben wir dann doch keine Lust.

Schöne Übersichten gibt es zum Beispiel bei Hundefreundliche Campingplätze oder Pincamp.

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Bei welchen Aktivitäten kann mein Hund mit?

Informiere Dich beim Camping mit Hund am besten vorab, welche Aktivitäten vor Ort für Euch in Frage kommen und wie Ihr diese mit Eurem Hund vereinbaren könnt. An vielen öffentlichen Stränden und Badeplätzen beispielsweise müssen Hunde leider – vor allem in der Hauptsaison – fernbleiben. Genauso ist es auch in manchen Restaurants, Museen oder anderen Freizeiteinrichtungen. Da sich der Hund dann eigentlich nur im Wohnmobil, Wohnwagen oder Van aufhalten kann, ist zu beachten, dass es sich dort bei direkter Sonneneinstrahlung selbst bei Temperaturen um 10 Grad sehr schnell aufheizt. Daher sollte man versuchen, diese Zeit aufs Geringste zu minimieren und am besten eine Alternative zu finden. Beim Rafting in Norwegen beispielsweise haben wir uns abgewechselt, sodass einer bei Leo am Rande des Flusses bleiben konnte.

Reiseapotheke fürs Camping mit Hund

Unterwegs mit Leo haben wir immer ein paar Hilfsmittel dabei, um bestmöglich für sein Wohl sorgen zu können. Allgemein muss man sich ja bei den meisten Hunden mit dem Thema Zeckenschutz auseinander setzen. Da gerade in südlicheren Regionen allerdings auch noch Stechmücken hinzu kommen, die zum Beispiel die Mittelmeerkrankheit übertragen können, sollte man sich vor der Reise über das passende Mittel erkundigen. Ansprechpartner ist hier der Tierarzt. Es gibt die Wahl zwischen einem Zeckenhalsband, einem Spot-on oder Tabletten. Nicht vom Tierarzt erwähnt gibt es auch natürliche Alternativen, die aber am besten vorab auf die tatsächliche Wirksamkeit getestet werden sollten. 

Leo fängt sich durch sein wuscheliges Fell trotz Spot-on hin und wieder eine Zecke ein, sodass wir immer unterschiedliche Zeckenzangen dabei haben. Wenn wir mal wieder eine ziehen mussten, sprühen wir die Stelle sofort mit Desinfektionsspray ein. Das hilft auch allgemein bei kleineren Wunden oder Mückenstichen. Um die Stiche bestmöglich zu vermeiden, haben wir ein Mückenspray extra für Hunde bzw. Tiere dabei.

Für die Einreise nach Norwegen war eine Fuchsbandwurmkur notwendig. Da Leo’s Magen-Darmtrakt sowieso etwas empfindlich ist, haben wir ihm danach eine probiotische Darmkur über mehrere Woche gegeben, um die Bakterien in der Darmschleimhaut wieder aufzubauen. Wenn es ihm durch Magen-Darmbeschwerden nicht gut geht, haben wir zur Unterstützung ein leichtes Schmerzmittel (Traumeel Hund) dabei. Bei Problemen mit den Augen helfen Euphrasia Augentropfen (auch beim Mensch) und ein Ohr-Reiniger ist gerade bei Schlappohren auch immer hilfreich.

Auch wenn Leo es nicht so gerne mag, erhält er regelmäßig Fellness. Neben einer zum Fell passenden Bürste lohnt sich noch ein feiner Kamm, um beispielsweise Kletten auszukämmen. Um das plüschige Fell zwischen seinen Ballen und auch um die Augen ausschneiden zu können, haben wir eine Fellschere. Leo wird auch regelmäßig mal gewaschen, dafür ist sein Tiershampoo mit dabei. Sollten die Pfoten mal zu beansprucht sein, steht in unserem Badschrank Melkfett bereit. Besonderes Verbandmaterial haben wir nicht dabei, da wir bei größeren Verletzungen sowieso zum Tierarzt gehen würden und auf die schnelle auch mal der Verbandskasten vom Auto herhalten kann. So kann man sich ein ganz bisschen Platz sparen :).

Es geht los - Auf zum Camping mit Hund

Endlich ist es so weit und die ersehnte Campingreise mit dem geliebten Vierbeiner kann losgehen. Auch unterwegs gibt es ein paar Besonderheiten im Campingurlaub mit Hund zu beachten.

Hund schaut aus der Wohnmobiltür: es geht los zum Camping mit Hund

Sicherheit während der Fahrt beim Camping mit Hund

Egal ob im Auto, Wohnmobil oder Van – der Hund sollte während der Fahrt gesichert sein. Dafür gibt es die Möglichkeit einer fest verbauten Box, einer mobile Box, die entsprechend gesichert werden muss, oder einem Sicherheitsgeschirr. Am besten verwendet man natürlich die Variante, die der Vierbeiner bereits aus dem Alltag kennt. Bietet sich aus Platzgründen keine festverbaute Hundehöhle an, findet man für eine faltbare Box doch immer ein Plätzchen. Angekommen am Zielort kann man diese dann platzsparend in der Garage verstauen. Damit unsere Fellnase während der Fahrt auch was zum Schauen hat, haben wir uns persönlich für das Hundekörbchen von Trixie entschieden. 

Liegemöglichkeiten im Mobil und auf dem Platz

Auch beim Camping mit Hund möchte Dein Vierbeiner seinen Liegeplatz nicht missen, wo er sich wohlfühlen und auch zurückziehen kann. Je nachdem, wie groß Dein Wohnmobil, Wohnwagen oder Van ist, bleibt vermutlich meist eher kein Platz für ein starres Körbchen. Da bietet sich super ein kuscheliges Liegekissen an. Für viele Vierbeiner ist der gemütlichste Platz unterm Tisch in der Sitzecke. Leo ist da etwas eigen und schiebt immer alles beiseite, sodass er dann eigentlich mit seinem ganzen Körper direkt auf dem Boden liegt und nur den Kopf etwas erhöht ablegt. Daher haben wir nicht mal mehr ein Hundekissen dabei. Seine neue Stoffwurst liebt er als Kopfkissen sehr.

Für den Außenbereich bietet sich eine längere Leine gut an, damit der Vierbeiner zwischen schattigen und sonnigen Liegeplätzen wechseln kann. Eigentlich finden sich am Fahrzeug genügend Möglichkeiten, um die Leine zu befestigen. Es gibt jedoch auch beispielsweise eine Stahlplatte, auf die man mit dem Reifen fährt und so einen festen Anker für die Leine hat.

Manche Hundebesitzer bringen auch einen Laufstall für Tiere mit, sodass sich der Vierbeiner darin frei bewegen kann. Es gibt auch Hundeliegen mit Sonnensegel, damit der Vierbeiner von unten Luft bekommt und immer die Möglichkeit eines Schattenplätzchens hat.

Hund liegt schlafend unter dem Wohnmobiltisch: Ruhiger Liegeplatz wichtig beim Campen mit Hund
Leo liegt auf dem Wohnmobilbett beim Camping mit Hund

Sauberkeit im Camper mit Hund

So schön die gemeinsame Campingzeit mit Deinem Vierbeiner auch ist, so viel Dreck bringt er auch mit sich rein. Früher haben wir nur gefegt und hin und wieder mal an der Tankstelle alles ausgesaugt. Seitdem Leo mit uns unterwegs ist haben wir einen Akku-Staubsauger mit dabei, der auch täglich mehrfach benutzt wird. Selbstverständlich trocknen wir ihm auch die Pfötchen vorm Reingehen mit seinem Handtuch ab – wie daheim eben – aber gerade mit seinem plüschigen Fell bleibt da immer noch was übrig. 

Seine feinen Haare fliegen überall hin, sodass wir Oberflächen mit dem Staubmagnet abwischen. Für Textilien haben wir eine Tierhaarrolle, die wirklich Gold wert ist. Damit ist die Sitzbank, Kissen und auch das Bett im Handumdrehen haarfrei.

Besonderheiten im Sommer

Besonders im Sommer spielt das Aufheizen des Fahrzeugs eine enorme Rolle für die Tagesplanung. Bei uns reicht es dann nicht aus, nur die Dachluken zu öffnen, sodass man bei geöffneten Seitenfenstern natürlich ganz einfach ins Fahrzeug greifen oder sogar einsteigen kann. So kann man den Vierbeiner nicht wirklich alleine zurück lassen und daher bleibt beim Einkaufen zum Beispiel einer bei Leo. 

Eine weiterer Punkt ist heißer Asphalt oder Sand, was gerade in südlichen Regionen täglich ein Thema ist. Als Faustregel gilt: sobald Du Deinen Handrücken nicht sieben Sekunden auf den Asphalt halten kannst, solltest Du dies auch Deinem Hund nicht zumuten. 

Es gibt nicht an jeder Bademöglichkeit oder auch sonstigen Plätzen zum Verweilen ein Schattenplätzchen für Deinen Vierbeiner. Plant ihr also eine längere Rast ein einem Ort, freut er sich bestimmt über einen Sonnenschirm.

Besonderheiten im Winter

Zur kalten Jahreszeit zieht es einen mehr und mehr nach drinnen und nicht nur gemütliche Deko mit Lichterketten & Co., sondern auch eine mollige Wärme sorgen für eine heimelige Atmosphäre. Die Heizungsöffnungen befinden sich meist am Boden und daher solltest Du darauf achten, dass sie Deinem Vierbeiner nicht direkt anblasen. Die Luft, die dort ausströmt, ist meist sehr heiß. Über die Abdeckungen kannst Du den Luftstrom am Liegeplatz Deines Vierbeiners regulieren. 

Hunde mit langem Fell können im Schnee Probleme mit Schnee- und Eisbällen bekommen. Am besten versucht man die Haare – vor allem an den Pfoten und zwischen den Ballen – so kurz wie möglich zu halten. Es gibt ein paar Hilfsmittel wie Pfotenpflegespray, Melkfett, Vaseline oder Ähnliches, allerdings hat das bei Leos Fell nicht wirklich geholfen. Kurzhaarige Vierbeiner hingegen frieren schnell – ein kuscheliges Mäntelchen kann hier Abhilfe bringen.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. alles_im_kasten

    Super Beitrag! Wir haben zusätzlich noch einen ganz feinen Kamm für das Auskämmen von Kletten, Euphrasia Augentropfen (die gehen immer und sind für Mensch UND Tier), einen Ohr-Reiniger und ein Tierschampoo für den Notfall dabei.

    1. HDOW

      Hallöchen,
      vielen Dank 🙂 Das stimmt, bis auf den Ohr-Reiniger haben wir den Rest tatsächlich auch dabei und vergessen zu erwähnen. Wir werden Deine Tipps ergänzen, vielen Dank! LG, Alex & Alice

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