Langes Wochenende in den Dolomiten

Die Dolomiten sind ein wahres Naturwunder und ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit, aber besonders im Frühling. Zu dieser Jahreszeit sind die Temperaturen noch angenehm und die Natur erwacht zum Leben. Wir haben im Frühjahr 2022 ein langes Wochenende in den Dolomiten mit unserem Camper verbracht. Das Wetter war herrlich und die Aussicht auf die Berge war atemberaubend. In diesem Beitrag erfährst Du, wie wir die 4 Tage gestaltet haben und was unsere Highlights waren!

Camper in den Dolomiten mit Bergen im Hintergrund

Tag 1 - Pragser Wildsee und warum wir die Drei Zinnen nicht besucht haben

Einer der Höhepunkte des Wochenendes in den Dolomiten war eine Wanderung um den Pragser See. Am ersten Tag haben wir uns Frühs auf den Weg gemacht und sind nach 4 Stunden Fahrt angekommen. Es gibt tatsächlich mehrere Parkplätze entlang der Straße, welche zu dem See führt. Da wir erst gegen 13 Uhr unser Ziel erreicht haben, haben wir am nächstgelegenen Parkplatz geparkt. Hier gab es zu dieser Zeit ausreichend Parkplätze, sogar für Wohnmobile.

Der Pragser Wildsee liegt auf 1.500 Metern Höhe, ist umgeben von Bergen und verfügt über kristallklares Wasser. Wir unternahmen eine kurze Wanderung um den See herum und genossen das Panorama. Nach etwa 2 Stunden sind wir weitergefahren, um rechtzeitig an den 3 Zinnen anzukommen und noch einen Stellplatz für die Nacht zu ergattern. Viele Passstraßen waren Ende Mai noch geschlossen,  weswegen wir Sorge hatten, dass wir diese Sehenswürdigkeit von unserer Liste streichen müssen. 

Am Fuße des Berges angekommen haben wir einen Schotterparkplatz entdeckt, der bereits reichlich von Camper besiedelt war. Wir fuhren weiter Richtung Passstraße. Entlang des Weges gibt es weitere Parkplätze, die allerdings eher von PKWs genutzt werden können. Unweit vor der Mautstelle zu Beginn der Passstraße, gab es bereits eine Sperrung und die Weiterfahrt war leider nicht möglich. Somit mussten wir leider auf dem dortigen Parkplatz umdrehen, der bereits auch vollständig belegt war.

Nach kurzer Recherche erfuhren wir, dass die Passstraße in der Regel erst im Juni öffnet und wir somit eine Woche zu früh waren. Aus Zeitgründen kam für uns eine ganztägige Wanderung auf die 3 Zinnen nicht in Frage. Schweren Herzens haben wir uns dafür entschieden, diese wundervolle Landschaft beim nächsten Mal zu erleben.

Pragser Wildsee umgeben von Bergen
Pragser Wildsee

Für die Nacht haben wir einen Stellplatz etwas abgelegen am Ufer des Flusses „Rio Stolla“ gefunden. Die Lage war sehr ruhig und idyllisch. Zwischen 8 und 17 Uhr ist das Parken kostenpflichtig, außerhalb dieser Uhrzeiten kostenlos. Es gab kein Handyempfang, aber wir konnten uns mit dem kostenlosen WLAN von dem nahelegenden Hotel verbinden. Somit konnten wir am Abend unsere Reiseroute umgestalten. Am Morgen unternahmen wir einen kurzen Spaziergang an diesem malerischen Fluss, bevor wir zur Weiterfahrt aufbrachen,

Campervan am Fluss im Wald
Stellplatz am Rio Stolla

Tag 2 - Toblacher See und eine Wanderung in Parco Naturale delle Dolomiti d´Amprezzo

Nicht unweit von unserem vorherigen Stellplatz, erreichten wir nach nur 15 Minuten Fahrt, den Toblacher See. Dieser wunderschöne See wird von den umliegenden Bergen umrahmt. Wir umrundeten den See und genossen die atemberaubende Aussicht. Danach besuchten wir den Parco Naturale delle Dolomiti d’Amprezzo, einen wunderschönen Naturpark mit kleinen Wasserfällen. Hier haben wir eine längere Wanderung unternommen.

Toblacher See umgeben von Bergen
Toblacher See

Unser nächster Stopp war das kleines Bergdorf San Vito de Cadore, das für seine traditionelle Gebäude und die Aussicht auf die Berge bekannt ist. Wir sind zum Abendessen in die kleine Pizzeria „Stuzzica La Voglia“ eingekehrt. Wir wurden sehr herzlich empfangen und zu unseren Pizzen gab es noch einen extra Teller voller Schinken – für die Fellnase. 

Für die Nacht haben wir uns einen Stellplatz oberhalb der Ortschaft herausgesucht. Dieser wird im Winter als Parkplatz für die umliegenden Skipisten genutzt und und war daher jetzt vollkommen leer. Wir verbrachten eine sehr ruhige Nacht auf dem Stellplatz und waren alleine hier. 

Camping Stellplatz zwischen Bäumen mit Bergpanorama
Stellplatz in San Vito de Cadore

Tag 3 - Grödner Joch, das Wochenende in den Dolomiten neigt sich dem Ende zu

Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Cortina d’Ampezzo, was für seine Luxusgeschäfte und Restaurants bekannt ist. Wir haben einen kurzen Spaziergang durch die Stadt gemacht und genossen das Ambiente. 

Anschließend fuhren wir weiter zum Grödner Joch. Wir konnten direkt am oberen Parkplatz der Passstraße parken, direkt neben dem dortigen Hotel. Von dort aus gab es sehr viele Wanderungen in der Nähe, daher sind wir einfach ins Blaue in eine Richtung losgelaufen. Der Aufstieg war anspruchsvoll, aber die Aussicht auf den Gipfel entschädigte für jeden Schritt. Oben angekommen wurden wir mit einem atemberaubenden Panoramablick auf die umliegenden Berge und Täler belohnt. Verschaff dir am besten selbst ein Bild davon und schau dir das Kurzvideo auf unserem Instagram-Account an!

Parkplatz am Grödner Joch mit herrlicher Aussicht
Schild für Wandertouren und Wanderwegen am Grödner Joch
Wanderung am Grödner Joch mit Hund

Unser langes Wochenende in den Dolomiten neigte sich dem Ende zu, daher haben wir uns einen Stellplatz gesucht, der auf dem Heimweg liegt. So sind wir auf den Stellplatz „Sitting Bull Ranch“ in Seres gelandet, der von einer italienischen Familie geführt wird. Die Straße dahin führt über mehrere kleine Bergdörfer, gerade wenn dann noch der örtliche Bus entgegenkommt, kann es schon mal eng werden – es ist aber durchaus machbar.

Da der Stellplatz so gut wie am Ende der Straße und des Tales liegt, ist es dort sehr ruhig. Wie der Name bereits erahnen lässt, handelt es sich tatsächlich um eine kleine „Ranch“ mit verschiedenen Tieren. Für Kinder gibt es sogar einen kleinen Spielplatz und die Möglichkeit zu reiten. 

Camping Stellplatz in den Bergen
Stellplatz in Seres

Tag 4 - Die Heimfahrt

Da an unseren letzten Tag das Wetter leider ziemlich trüb und regnerisch geworden ist, endschieden wir uns direkt dafür, nach Hause zu fahren. Bei der Fahrt durch das Gebirge,  erwartete uns noch eine kleine Überraschung. Aus Regen wurde Schnee – und das Ende Mai!

Verschneites Wohnmobil mit Bäumen

Rückblick auf unser langes Wochenende in den Dolomiten

Wir finden diese Route perfekt für jeden, der nur ein langes Wochenende zur Verfügung hat und dabei etwas besonderes erleben möchte! Auch wenn wir in den 3-4 Tagen nur einen Bruchteil von den Dolomiten erleben konnten, ist es ein unvergessliches Erlebnis, welches wir froh sind, erlebt zu haben. Für uns steht fest, dass wir wiederkommen werden – die Drei Zinnen stehen definitiv noch auf unserer Bucket List!

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